Arbeitsweise

Grundannahme der psychodynamischen Psychotherapie

Die tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapie (Oberbegriff: psychodynamische Verfahren) haben die gemeinsame Grundannahme, dass unbewusste innere Konflikte existieren. 
Im Laufe des Lebens ist jeder Mensch mit inneren seelischen Spannungen konfrontiert, welche scheinbar nicht auflösbar sind (Bsp. Wunsch nach Nähe vs. Wunsch nach Autonomie und Unabhängigkeit). In der Regel sind diese inneren Konflikte den Menschen nicht bewusst und die damit in Zusammenhang stehenden Gefühle und Affekte können in das Unbewusste verdrängt werden.

Das Verdrängen ist bereits als Selbstheilungs- und Bewältigungsversuch des Individuums anzusehen, allerdings bleiben die unbewussten Konflikte im Leben des Individuums wirksam. In Folge dessen können seelische und körperliche Symptome entstehen, welche Ausdruck der inneren Not sind. Jedes Symptom ist demnach ein individueller Bewältigungsversuch, allerdings häufig mit destruktiven Auswirkungen auf die altersangemessene Entwicklung. Gleichzeitig werden Beziehungen durch die vermeintlichen Lösungsversuche belastet, was die innere Not weiter verstärkt.


Symptombilder

Bei Kindern und Jugendlichen können sich vielfältige psychische Symptombilder zeigen, welche die innere Not der jeweiligen Person verdeutlicht.

Mögliche behandlungsbedürftige Symptome bei Kindern und Jugendlichen:

  • Zwänge

  • Bindungsstörungen

  • Depressionen

  • Impulsdurchbrüche

  • Selbstverletzendes Verhalten

  • Angst- und Panikstörungen

  • Einnässen

  • Einkoten

  • Essstörungen

  • Mutismus

  • Psychosomatische Beschwerden

  • und vieles mehr!

Mögliche behandlungsbedürftige Symptome bei Säuglingen und Kleinkindern (0- 3 Jahre):

  • Exzessives Schreien

  • Fütterstörung

  • Schlafstörung

  • Regulationsschwierigkeiten

  • Und vieles mehr!

Die Behandlung der Säuglinge findet bifokal, d.h. mit den Bezugspersonen statt und die Frequenz und Dauer der Behandlung wird individuell an die Bedürfnisse der Familie angepasst.


Analytische Psychotherapie

In der therapeutischen Beziehung geht es um das Erkennen und das Bewusstmachen von verdrängten Gefühlen, Erinnerungen und Beziehungsmustern, welche die krankheitswertige Symptomatik verursachen oder aufrechterhalten. Die vermeintlich unverständlichen Affekte und Gefühle können im therapeutischen Setting verstanden und im nächsten Schritt verändert werden.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

In der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie wird die sogenannte krankheitswertige Symptomatik der Patient:innen im Kontext von aktuellen Konflikten in Beziehungen oder von nicht bewältigten Beziehungserfahrungen und Konflikten aus früheren Lebensphasen gesehen. In der psychotherapeutischen Behandlung können die unbewussten Motive und Konflikte der aktuell belastenden psychischen Symptomatik erkannt werden. In Folge dessen ist eine Auseinandersetzung mit diesen möglich. Durch das Verstehen der Zusammenhänge und der Ursachen der aktuellen Symptomatik, werden Veränderungen im Erleben und Verhalten ermöglicht.


Setting der psychodynamischen Psychotherapie

Die psychotherapeutischen Sitzungen der Patient:innen finden je nach Indikation und Arbeitsweise 1 bis 2 Mal in der Woche statt. Es handelt sich um regelmäßig stattfindende Termine, welche zu einer gleichbleibenden Uhrzeit erfolgen.

In der Regel sind in der Behandlung begleitende Elterngespräche der Bezugspersonen angedacht, allerdings variieren diese in der Frequenz je nach Alter der jeweiligen Patient:innen.